Max Payne

Nun gut, jetzt habe ich mir gerade Max Payne angeschaut. Genau, die Computerspielverfilmung mit Marky Mark und weiteren unwichtigen Darstellern. Inklusive Chris Robbins oder so ähnlich, der vor Jahren an der Seite von George Clooney „Robin“  gespielt hat. Ohgottohgottohgott – Clooney als Batman war schon verdammt schlecht. Also, nicht übeetreiben oder langweilig oder spaßbefreit oder bemüht, sondern übertrieben, spaßbefreit UND bemüht, dazu noch mit hirnrissiger Story und einer kompletten Mißachtung der Vorlage. Aber auch Robin hatte es anscheinened nicht leicht – Max Payne gegenüberzustehen ist…

.. nicht ganz so schlimm wie im Spiel. Beide Teile des Spiels waren einfach nur noch brilliant. Film Noir, eine düstere, verwinkelte Story, harte Gegner, spaßfreie Dialoge, hat wirklich gefordert. Eine schöne Mischung aus Sex und Violence. Und jetzt der Film:

SPOILER!!!

Mark Wahlberg als Max Payne – der Bulle, der seit dem Mord an seiner Familie nur noch auf Rache aus ist. Und nur darauf, alles andere kommt erst ganz weit hinten.Und auch wenn Wahlberg ihn bei weitem nicht so düster und abgekapselt spielt, wie das im Spiel vorgegeben wurde. Aber trotzdem grimassenfrei und sogar ein bisschen unsympatisch. Jetzt kann er sich in meinen Augen auch Wahlberg nennen, Marky Mark wird endgültig als Jugesünde abgetan.

Aber trotzdem: Man merkt ihm an, das er das Spiel nicht durchgespielt hat und deswegen ist die Darstellung öfters unteroptimal. Aber nicht grottenschlecht.

Richtig grottenschlecht ist die Umsetzung der Story – die Charaktere bleiben größtenteils eindimensional, die Verwinklungen und das langsame Entwickeln aus dem Spiel ist einer Recht hektischen Stolperei über Gegner, Schießereien und Hinweise gewichen und die Atmposphäre lässt des öfteren zu wünschen übrig – neue Charaktere werden nach Belieben reingeworfen und das stöhrt nun mal, weil dann auf einmal alles unrund ist.

Toll waren Setdesign und Waffen – stellenweise minutiös nachgebaute Settings aus dem Spiel, Anspieleungen und praktisch identische Aufnahmen. Auch die Waffen sind 1:1 übernommen werden – das gibt ein Plus in der B-Note 🙂

Die Musik ist allerdings Grauenhaft – statt dem Langsamen Cello, das eienen irgendwann in den Wahnsinn treibt, ist es ein Standard-Hollywood-Soundtrack.
Und noch nichtmal das wunderbare “ Late Goodbye“, das im Spiel am Ende nochmal eine Extra-Portion Gänsehaut den Rücken runterschiebt, haben sie verwendet. Hmpf!

MEGASPOILER

Die Fliegedinger sind übrigens „Vakyries“, Walküren, die die Junkies im Rausch sehen. Alles nur Halluzinationen, und von den Szenen mit irgendwelchen Süchtigen abgesehen bleiben die auch gnädig weit von Handlung und Aufmerksamkeit weg.
Und das Max Payne am Ende selbst Valkyrie-Junkie wird, war der Twist im Plot, der mich wirklich überrascht hat.

2 Antworten auf “Max Payne”

  1. Hört sich auf den ersten Blick schon mal interessant an, glaube, das muss ich mir demnächst auch mal anschauen. So ganz steige ich noch nicht durch, wie du das Ganze nun fandest, aber eine eigene Meinung ist ja bekanntlich eh das Beste, was man sich bilden kann. Aber danke für die ersten Hintergrundinfos.

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  2. Naja, meine Meinung ist ja auch zwiegespalten. 🙂

    Zum eienn fand ich den FIlm als umsetzung nicht so schlecht wie viele andere, die eine vorlage vergew… sich inspirieren lassen. Andererseits habe ich während dem Film ein Pfund Popcorn verspeist und ein halbes dutzend SMS geschrieben.

    Was mir halt wirklcih gefiel war Wahlberg – er bringt das Stoisch-abgestorbene Richtig gut rüber. EIn Zombie, der sich durch die Handliung schleppt. Diese Handlung ist aber halt auch dementsprechend dünn, weil sie komprimiert und durcheinadergewürfelt ist, vom Einstieg im Eiswasser bis zum antiklimalktischen Finale des offensichtlichen Bösewichts. Der sich dann spontan auch abkanllen lässt.

    Naja, selber schauen – aber nur, wenn gerade nix besseres zu tun ist 😉

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