Auf der Seifenkiste, Teil 17 von?

Nachdem ich mich in letzter Zeit sehr zurückgehalten habe, und das Predigen eher auf einzelne Beglückte beschränkt habe,  ist es an der Zeit, mal wieder auf die Seifenkiste zusteigen und einen Satz zu sagen..

Was mir heute die Magensäure um die Mandeln spülen lässt, ist der Umweltschutz( und damit meine ich nicht den Abgang eines nutzlosen Ministers (wer wäre das wohl)) sondern die Papier- und Energie-Verschwendung der längst überflüssigen Diskussion, Inhalte im Internet hinter einer Paywall zu verstecken (Aktueller Auslöser ist es, dass das Medienmagazin (welches ich ungefragt durch ein Abonnement des Newsrooms bekomme) auf der Titelseite damit brüstet, die Debatte um eine Paywall zu führen, welche um regionalen Inhalte geswentk werden solle), und jetzt frage ich mich aber, inwiefern diese Debatte heute noch geführt werden muss – immerhin ist der grundlegende Gedanke, Inhalte bezahlen zu lassen, schon fehlerbehaftet, denn das Hauptproblem des Journalismus ist es ja nicht, dass er nicht mehr gebraucht würde – gebraucht wird er mehr als je zuvor – sondern dass die Inhalte durch Denkfehler im System verwässert werden, denn  warum sollte auch nur ein Leser – außer, er hat einfach zu viel Geld, – sich Inhalte leisten, die alle anderen in der gleichen Qualität, Tiefe, Quellenlage und vor allem Geschwindigkeit ebenfalls verkünden: Das Problem des Journalismus ist es nicht, dass er nicht mehr gebraucht wird – das Problem ist der Nachrichtenticker; oder, um es einmal polemisch zu formulieren (was auch beiden schlimmsten Themen heutzutage keiner mehr im Ach–so–seriösen Journalismus mehr macht): „Wer mietet sich schon einen Sitzplatz am Trog, wenn sowieso alle aus dem selben fressen“ – solange Redaktionen mit Praktikanten besetzt sind und die Blattmacher immer zuerst die Anzeigen platzieren, wird sich das auch nicht ändern, wobei hier gesagt sei, dass der Weg aus dieser Misere kein einfacher ist aber dafür sehr offensichtlich, denn zuerst müssen die Inhalte wieder Geld-wert werden, bevor man dafür Geld verlangen kann; eine Paywall zu errichten, für Inhalte aus dem Ticker bzw. aus dem Textgenerator, ist wie eine Katze im Sack zu kaufen, und hier eine Klarsichtstüte zu benutzen.

Der Auslöser dieser Alten Diskussion. http://mumbrella.com.au/journalisms-new-model-90390 Oder gleich Mediummagazin.de? Und falls sich jetzt jemand fragt: Ja es ist nur ein Satz. Mehr schaffe ich in meinem hohen Alter (Hust) nicht mehr, der zweite Satz würde mich völlig auslaugen.