Wort (2)

Schon wieder ein neues Lieblingswort:

Universaldilletant

ferdi

Frohen Ersten Advent, übrigens.

Schlecht, schlecht, schlecht – No. #535

Heute war ein schlechter Tag. Ehrlich.

Schlecht war heute, das ich zum einen wieder mal die Uni verpasst habe (ernsthaft! war nicht geplant, und ich hatte so monströse Kopfschmerzen, das ich mir beim einkaufen überlegt hatte, einfach den Kopf in die Fischtheke zu stecken und auf diese Weise den Kontakt zur Natur wieder herzustellen) und das ich anscheinend drei nachrichten im StudiVZ habe, diese aber nicht aufrufen kann, weil da mal wieder nix funktioniert.
OK, das Einkaufen war cool – eine große Tour bei Metro, mit viel Käse und Knabberkram, und nur unbedeutenden Mengen an Wein und anderen Sachen. Aber die Kopfschmerzen sind wenigstens gerade nicht schlimm genug, um nicht die „Blue“ von Joni Mitchell mal wieder im warmen licht der neu erworbenen Kalorien zu genießen.
Die Kalorien muss ich jetzt aber wirklich schnell vertilgen, da mir meine Lieblings-Dresdnerin eine Original Dresdner Weihnachts-stollen geschickt hat ( passend in Bunter Verpackung, und ein Räuchermännchen dazu) das ich den Genuss dieses Kulturguts nicht durch anderes verringern will. Und ich muss mich heute ja auch noch Solidarisch mit der Natur erklären, da diese Heute wieder auf dem Balkon war, und ein Zweites Nuss-Vorrätchen angelegt hat.

Aber heute werde ich noch die Sachen fürs Semester-Projekt „Neue Kriege“ machen – ganz bestimmt!!
Aber vielleicht erstmal ein oder zwei Bilder der Geschätzten Kommilitonin bearbeiten?

Mein Leben ist grausam.
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Der Gute Mensch von Nairobi

Textwerkstatt, eine Vorlesungseinheit Zeit für einen Kommentar.
Go gebündeltet Scheiße:
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Bono macht T-Shirts, die pestizidfrei hergestellt werden. Er handelt durchaus
ökologisch bewusst, auch wenn er selbst mehr fliegt als die gesamte Bevölkerung in Nord Kenia.
Doch es geht nicht darum, tatsächlich etwas zu tun, um das Menschengeschlecht vor der Ausrottung zu bewahren, sondern darum einen Mehrwert anzuhäufen. Der hemmungslose Kapitalismus lässt das Fähnchen der ökologischen Moral im Wind flattern.

Denn fühlt sich nicht jeder Mensch besser, wenn er gutes tut? Und sei es auch nur beim Bauern um die Ecke zu kaufen. Welche Ecke das ist: in Berlin, in Chicago, in Paris und Mexiko City, darüber denken wir nicht nach. Der Großteil der Menschen lebt ja nicht auf dem Land, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und sich neben dem Aldi-Süd-Markt eine Wiese mit glücklichen Kühen in eine malerische Landschaft schlängelt.

Es ist ja nicht so, als würden wir alle Biogemüse eklig finden, Vollmilchkälber als verwerflich erachten und Fair Trade-Produkte aus nationalistischen Gründen ablehnen. Wir haben nichts dagegen aber wir können es uns nicht leisten. Solange Merkel und Kohorten die Lobbystarken Industrien dabei unterstützen, die Arm/Reich-Schere weiter auf zu ziehen,
wird der Großteil der Bevölkerung mit einem „Schön-wär’s“- Grinsen am Wochenmarkt vorbei zu Aldi gehen.

Die, die es sich leisten könnten, wollen es sich nicht leisten. Der halbwegs mündige Bürger wird spätestens beim Anblick der Glas-Container an jeder Ecke eine starken Widerwillen gegen staatlich geförderte und moralisch subventionierte Projekte entwickeln. Ganz zu schweigen von der nicht vorhandenen Transparenz in der Herstellung von Bio-Gütern. Denn ob Baumwolle Bio ist oder nicht, entscheidet der Hersteller. Denn was ein Pestizid ist und welches keines ist, entscheidet eben nicht Bono, sondern die Agrarlobby der Herstellerländer. Und die beiden größten Hersteller von Baumwolle – USA und China – sind ja nicht gerade die Vorreiter des Klimaschutzes.

Aber was will man erwarten in einem Land, in dem bei einer Vogelgrippe Autos desinfiziert werden? Wir machen trotzdem mit, schließlich sagt es immerhin Bono, und der muss es ja wissen
– als leidenschaftlicher Lederjackenträger, der so freundlich lächelt.

Bafög

Ein Student telegrafiert nach Hause: „Wo bleibt das Geld?“
Antwort vom Vater: „Hier…“

Bafög ist mal wieder knapp diesen Monat…aber dafür ist der Wein da, und dann lernt man wesentlich besser.

Abgabetermine

Gilt auch für Studenten, PR-menschen und Journalisten 😉

[…via: Photoshopblog…]

Das Raum-Zeit-Kontinuum innerhalb von Agenturen unterscheidet sich stark von der »realen« Welt. Inspiriert von diesem Blog-Eintrag möchte ich meine eigene Definition der Zeit vorstellen.

Kundenfrage: Wann wird das Projekt fertiggestellt?

Antwort des Designers mit Ãœbersetzung:


Ich hoffe, am [beliebiges Datum]
: Niemals

Kurz vor Launch: Kann man ja drüber streiten, wann der ist

Es steht auf meiner ToDo-Liste
: Noch zwei, drei Monate

Zum Abnahmetermin
: Etwa drei Wochen später

Heute noch: Innerhalb der nächsten Woche

Es ist gleich fertig
: Jedenfalls bald, ich habe Photoshop schon geöffnet

Augenblicklich, unverzüglich: Noch zwei, drei Stunden… bis zum Entwurf! (da steht der Kunde aber schon im Büro 😉 )

Zum entsprechenden Termin
: Termin? Welcher Termin?

Die Deadline wird nicht überschritten:
Was sind schon Deadlines?

Der Kollege ist im Urlaub, auf Schulung, wurde entlassen: Rufen Sie nie wieder an.

Gewissensfragen

Ich habe zwei ausrangierte Blumenkästen auf meinem [tag]Balkon[/tag]. Mit Erde drin, und sonst nicht viel – die sind noch vom Vormieter, und ich habe die [tag]Dinger[/tag] noch nicht entsorgt. OK, ich bin faul, verklagt mich doch.
Das wäre jetzt keine Neuigkeit, aber:
Wie ich heute beim morgendlichen [tag]Kaffee[/tag] meine [tag]Email[/tag]s abrufe, sehe ich ein [tag]Eichhörnchen[/tag], das darin etwas vergräbt – vermutlich Nüsse, und die offensichtlichen [tag]Zweideutigkeiten[/tag] werde ich jetzt nicht bemühen. Die [tag]Frage[/tag] ist: Soll ich diese Kästen, wie geplant, bei der nächsten [tag]Sperrmüll[/tag]-Abholung weghauen, oder soll ich sie so stehenlassen, um das (nebenbei sehr niedliche) Eichhörnchen vor dem [tag]Hungertod[/tag] zu bewahren?

Ich meine, im Zuge meiner momentanen „Back to the Basics“ – Anschauung meines [tag]Lebensraum[/tag]s ist sowas halt ein Absolutes Rotes Tuch – nutzlos, nimmt Platz weg, ist [tag]hässlich[/tag] (Mausgraues Plastik mit Rissen), wird nie gebraucht werden und ist auch noch leicht und stressfrei zu entsorgen. Dazu kommt, das das [tag]Eichhörnchen[/tag] den Inhalt der Kästen relativ gleichmäßig über die Hälfte des Balkons verteilt hat.

Aber: im Moment der Entscheidung des Wegwerfens sehe ich ein Abgemagertes [tag]Eichhörnchen[/tag] vor mir, das vor meiner [tag]Balkontür[/tag] sitzt und mich anklagend mit großen [tag]Augen[/tag] anschaut, und mir mit seinen zitternden, ausgemergelten Armen zu verstehen gibt, das ich die Notwendigen Vorräte, die es zum Überleben seiner [tag]Familie[/tag] braucht weggeworfen habe, ungeachtet der [tag]Tatsache[/tag], das mir vertrauensvoll deren Bewachung anvertraut wurde. Und mit letzter Kraft werden die dünnen, nurmehr aus Haut und Knochen bestehenden Pfötchen in einem letzten Flehen zu mir gestreckt, während dann das ausgemergelte Eichhörnchen mit einem letzten Quiecken entkräftet nach hinten kippt.

OK,
a) mein [tag]Kopfkino[/tag] schiebt Ãœberstunden und sollte mal wieder geschlossen werden – die eine Hälfte der Säle ist sowieso mit [tag]FSK18[/tag]- Vorstellungen der Blonden [tag]Dresdnerin[/tag], der [tag]Grinsekatze[/tag], der [tag]Gosch[/tag], und diverser Filmstars ausgelastet, die andere Hälfte wird zunehmends [tag]psychotisch[/tag]er als Tom Cruise. Schlimm sowas. Aber das würde jetzt zu weit führen.
b) ich lasse die Kästen stehen und lege noch ein paar Cashews dazu.
c) fällt jemanden eine [tag]Lösung[/tag] meines [tag]Dilemma[/tag]s ein?

Coconut Skins

Die Neue Damien Rice – Scheibe ist draußen!
Hatte ich schon vorbestellt, und wie sie mir ins Haus flatterte, habe ich mich sofort aufs Neue in seine Musik verliebt.
Einer der guten Laune-Songs:

Coconut skins, mit der wunderbaren Lisa Hannigan.