Schreiben und Prostitution

Heute sollte ich einen Kalender beschreiben – Ars Vivendi, Titel „Schreiben“. 12 Bilder, die meisten OK, rund um das Thema „Schreiben“. Und ich hatte so einen schönen Teaser:

Der französische Dichter Moliere hat gesagt „Beim Schreiben ist es wie bei der Prostitution. Zuerst macht man es aus Liebe, dann für ein paar Freunde und schließlich für Geld“. Bevor es soweit ist, sind hier noch 12 Bilder von bekannten Fotografen zum Thema versammelt. Schreiben. Ars vivendi, 46 x 47 cm, 27,– Euro

Ist aber nicht durchgegangen. Die nächste Möglichkeit war:

Von der Geburtsurkunde bis zur Grabinschrift – die Schrift begleitet uns das ganze Leben. Ars Vivendiu hat einen Kalender dazu herausgebracht, ….

… ging auch nicht durch. *Schnief* Ich versteh Karl Kraus immer besser.

      20 Photographs Taken at the Exact Right Angle : Manche Bilder sind Glück, manche vielleicht auch geplant. Doch eins ist sicher: Wenn Winkel und Zeitpunkt passen, kann sonst nicht mehr viel schiefgehen. Hier ein paar Beispiele.
      Iceland best place to live : Tja, und Ina wollte da ja hin. Scheint empfehlenswert zu sein, da ich mich gerade mit einem Kollegen unterhalten habe, der meinte, das Dubai eine einzige Riesen-baustelle ist.

Bild und Link


    Scarlatti : Der Bloggende Prof, jetzt mit fertigem Design. Imer lesenswert, unter anderem Wegen den Titel: „Cryinig in restaurants XIII“. Wenn ich jemals bei ner richtigen Zeitung bin, bringe ich das irgendwo als Überschrift auf die Titelseite.

Magnus-Watschen

Dummheit ist auch nicht mal mehr was sie war, aber der Schwanzgrößenvergleich bleibt bis ins hohe Alter!
Schön demonstriert das gerade Hans Magnus Enzensberger, Ex-Allgäuer und moralisches Gewissen der Nation. Das muss er tun, da Günnie Grass ja nun gezeigt hat, das er sich mit der Pfeife mühsam den Hitlergruß zum Zeigefinger des sozialen Gewissens umgeschult hat. Und jeder, der ihm seine Unschuld nicht glaubt, wird verklagt.

Zurück zu Hansi.
Der Sagt doch, das Intelligenztest dumm seien, das es 109.000.000 Tests im Internet gibt. OK, wie das mit Begriffsnennung und tatsächlichem Treffer funktioniert, muss er ja nicht verstehen. Er ist ja schon intelligent. Behauptet er, und wenn er sagt, das er in Google „Intelligenztest“ eingegeben hat, und das die Zahl dann die Summe der Test ist…. Naja, ist halt schon älter, und wie gesagt: Er muss es nicht verstehen.

Was ich aber im Gegenzug nicht verstehe, ist sein intellektuelle Hose-runter-lassen. Dieses akademische Backen-Spreizen. Weil Hansi, sind wir mal ehrlich: Du würdest dich nicht so über diese Intelligenztests aufregen, wenn du sie mit akzeptablem Ergebnis abgeschlossen hättest.

Notwendigkeiten.

Auch wenn’s notwendig ist: Archive brennen ist fad. Dazu sitzt man auf dem Unglücksplatz. Und draußen ist Sonne. Und müde bin ich auch. Und der neueste Film aus dem Amazon-Verleih ist auch heute gekommen.
Hmpf.

Filme, Flüche und nochmal Filme

Endlich habe ich „The Waitress“ gesehen. Mit meiner persönlichen Favoritin Keri Russel (vgl. Hier) gesehen, und selten hat ein Film a)soviel Lust auf Kuchen gemascht und B) ein offensichtliches Ende so charmant in sich zusammenfallen lassen. Die Story ist (ohne was zu verraten) eigentlich recht einfach. Eine Kellnerin (engl: Waitress) in einem Provinzkaff am A.. der Welt ist unglücklichst verheiratet, ihr Mann schwängert sie, obwohl sie keine Mutter sein will und eigentlich nur davon träumt, wegzulaufen. Dann kommt der Frauenarzt, und die Affäre nimmt ihren Lauf. Herrlich unaufdringlich gespielt, Charakterze4ichung nur soviel wie nötig ist und nicht soviel, das monströse Psychostudien draus werden und schnippische Dialoge, die nie offensichtliche Comedy sind. Wegen dem Akzent (das kann kein Rechteverwertungsgesellschaft passend übersetzen) unbedingt im Original anschauen. Nicht unbedingt Diabetikergeeignet, es geht oft um Kuchen.

Nebenbei habe ich heute gelernt, das ich vietnamesisch kann. Beim Take-away Asiaten des Vertrauens gewesen (OK, der Asiate des kürzesten Wegs), und wie der Mensch hinter der Theke meine Beutel herüberreichen will, sieht er, das die „Telefonbestellungsspeisekarte“ nicht enthalten ist. Er bedeutet mir zu warten, und humpelt murmelnd Richtung Hinterausgang. Das murmeln habe ich wegen des Blicks gut verstanden: „Wann lernt dieser nichtsnutzige Sohn endlich, diese Zettel aufzufüllen?“. Er kommt zurück, mit einem Stapel von den Dingern in der Hand und hält mir eins hin. Ich begreife daraufhin, was er wollte und ziehe freundlich lächelnd eines aus meiner Jackentasche, das ich während dem Warten dorthin geschoben habe. Auf mein Freundliches „Nee, danke, ich hab schon eins“ Hat er mit „Arschloch!“ geantwortet – ich bin mir ganz sicher, auch wenn es vietnamesisch war.

Und das es in den letzen Tagen ruhig war, das dürfte (hoffentlich) manchen aufgefallen sein. Ich erhole mich immer noch von einem Konzert am Samstag – Black Brothers and the Bad Bones, im Kaisersaal in Willich. Wer jetzt nicht weiß, wo Willich ist: Denkt euch nix dabei, das ist der Arsch der Welt. Das Konzert selbst war phänomenal gut – ich wage zu Bezweifeln, das sich die echten Blues Brothers so gut angehört haben. Traumband, netter Saal, lustiges Publikum. Es gibt auch ein Video, aber das muss ich erst noch schneiden, und da bin ich momentan zu faul….

Da schaugst her!

So, und nach langem hängen und würgen sind endlich die Bilder fertig. Wird ne Weile brauchen, bis es solche Bilder wieder gibt – erstmal keine Lust mehr auf Portraits. Dafür werde ich mich richtig in die Architekturfotografie stürzen, und kucken, was ich da auf die Reihe bekomme.

Aber hier erstmal eine Kommilitonin: (wer im Feedreader liest: Ausnahmsweise bitte auf die Seite gehen:)

Created with Admarket’s flickrSLiDR.

und noch eine Kommilitonin: (wer im Feedreader liest: Ausnahmsweise bitte auf die Seite gehen:)

Created with Admarket’s flickrSLiDR.

Wer will, kann was dazu sagen.
Mir fällt auf, das ich schon fast genügend habe, um eine OJ-Kalender zu machen. Wenn ich zwölf beisammen habe (Auswahl gibt’s ja noch) – dann gibt’s nen OJ-Kalender. Und dann schauen wir mal, ob wir nicht noch ein paar Studenten (nicht -Innen) und Professoren (nicht -Innen) dazubekommen 🙂

James Nachtwey

Es rappelt im Fundbüro – hauptsächlich weil sonst wenig passiert.
Also, es passiert viel, aber wenig erzählenswertes. Das einzige diese Woche war, das ich das druckfrische Exemplar der Dezemberausgabe in Händen hatte, wo meine Artikel drin sind – also alle: PHOTOGRAPHIE kaufen! Das ist die Zeitschrift, wo diesmal das Bild von dem Löwen drauf ist. Arbeit ist aber gerade anstrengen, weil der Technik-Redakteur weg ist – dementsprechend miserabel ist die Stimmung. Und umso mehr Arbeit bleibt an mir hängen. Nur Online zu arbeiten erscheint mir irgendwie besser.
Ach ja, und qwo wir gerade beim Online sind, gerade gefunden. Tolle Ansprache – bringt halt alles nix, solange Macht Recht macht.

http://static.videoegg.com/ted/flash/loader.swf
(Wird im Feedreader nicht angezeigt – ausnahmsweise mal für diese Ansprache von James Nachtwey auf die Seite gehen….)

Joa, dann bleibt mir nur noch, auf unser Adventsgewinnspiel zu verweisen, wo wir monströse Mengen an Zeug verlosen, und ein paar echt feine Sachen dabei sind.

Downtown Düsseldorf

Meine Güte, was hier alles passiert. Heute die Ausstellung der Photographie im Rahmen der „KunstQuadrate 07, contemporary art ruhr“ aufgebaut. Wenn Mädels sagen, sie hätten Werkzeug, sollte man besser eigenes mitbringen 😉 Lässt sich kaum in Worte fassen. Deswegen heute Ausdruckstanz!
*Hüpf**Hüpf**Hüpf**Hüpf*
*Schlurf*
*Dreh**Tret**Hüpf*
*Stolper*
*Wank**Hüpf**Dreh*
*Verbeugung*

PICT5826 Für die, deren kulturelle Interpretationsfähigkeit dem Durchschnitts-Rheinländer entspricht, ein kleiner Ablauf: Ich bin nach Düsseldorf gefahren, um mit Guido Erbring, dem Architekturfotografen zu sprechen. Wir machen ja gerade im Magazin eine Serie – Beruf Fotograf – und da passt er eben gut rein. Okay, das Interview lief soweit gut, ich habe sabbernd die Großformat-Sinar angestarrt und mich gewundert, wie jemand mit so einer Ruhe Belichtungszeiten von 3 Minuten akzeptiert. Okay, die Bilder sinds wert – (Seine Homepage zeigt ein paar), und er selber ist halt echt ein netter Kerl.

Wenn ich denn schon mal in Düsseldorf bin,habe ich natürlich gleich ein Treffen mit Robse abgemacht. Treffpunkt: Starbucks in den Shadow-Arkaden. Einkaufsmeile, und super zum Leute beobachten. Manche, die im Kaff der letzen Hoffnung (oder war das Duisburg?) rumrennen würde ich sofort einsperren – Spinner noch und nöcher. Und Mädels: Nur weil es modern ist, heißt es noch lange nicht, das ihr nicht wie die Belegschaft vom Zirkus ausseht. Bevor wir uns dann ans ernsthafte trinken gemacht habe (die 4 Alt zum Anfang gellten nicht), war natürlich noch ein besuch in der „Frietbox“ angesagt – die klassische Würstelbude, nur mit 30 verschiedenen (glaube ich zumindest) Pommes-Saucen. Wir sitzen also vor dieser Kneipe, und konnten und dann erstmal auf einiges Einstellen. Zuerst: Ein Hundekampf! Ein Hund attackiert so eine umgebaute Ratte, was ich a) nachempfinden kann und b) Hunde sind halt so, oder etwa nicht? Die Besitzer des kleinen Hundes haben sich nach wortreicher Entschuldigung vom Besitzer des anderen Hundes auf den Weg gemacht. Aber weil wir in Deutschland sind, hat sich ein komplett unbeteiligter Passant erst noch mit dem Besitzer des Hundes angelegt, weil der Hund ja „weggetan“ gehört, und Gefahr für die Öffentlichkeit und Blahblahblah. Finde ich immer sehr schön, das es immer jemanden gibt, der aus einer Mücke eine Elefanten macht. Man sollte Denunzianten und Nervensägen (natürlich nur die nicht-bloggenden) einfach wieder an den Pranger stellen. Und Politiker. Und Autobahnraser. ( 😉 )

Und weil es noch nicht reicht, werden wir bei ungefähr der Hälfte der Portion von zwei Polizeiautos gestört. Die schießen mit voller Geschwindigkeit in die Altstadt, in das nebenan liegende „Brauhaus zum Schlüssel“. Wir überlegen uns, was man mit den Polizeiautos machen könnte, und beobachten Japaner, die sich gegenseitig fotografieren. Spannende Bilder, ehrlich Leute!

Irgendwann sind die Friets auch weg, und wir ziehen um, aus Bequemlichkeit ins Brauhaus zum Schlüssel. Irgendwann TRAGEN die kleinen grünen Männchen einen zwischen tränenreicher Entschuldigung und wütendem Verfluchen schwankenden Typen raus. Anscheinend eine Schlägerei? Der Verprügelte genießt ein bisschen frische Luft. Eigentlich alles relativ normal, bis auf eine Szene vollendeter Nonchalance: Der Verprügelte muss im Zuge der „Beweisaufnahme“ den Alkoholpegel angeben. Der sehr junge Polizist steht vor ihm und gibt ihm das Blasegerät. Der Verprügelte nimmt noch einen Schluck vom Alt, das er in der Hand hat, legt die Zigarette weg und pustet in das Gerät.

PICT5856 Und wo wir uns selber Richtung angeheitert bewegen, kommt uns die perfekte Idee, die Männchen und Weibchen in Grün ein bisschen zu veräppeln (jaaa, die haben bei mir noch ne rechnung offen!!!). Bei einem Einsatz einfach ins Auto steigen, und das zur ÜBERNÄCHSTEN Poliziestation fahren, abstellen und den Schlüssel abgeben. Dazu eine Kommentar: „Das haben eure Kollegen irgendwo stehen lassen. Könnt ihr denen Bescheid geben, dass ihr Wagen wieder da ist? Gerne geschehen, Ciao.“ Und das war nur EIN Abend in Düsseldorf. Zum Abschluss noch eine Frage: Wenn in der Telefonzelle auf dem Telefon eine leere Flasche Vodka steht und neben dem Telefon eine Damenbinde im Zellen-inneren klebt, was lässt sich daraus auf das Gespräch schließen?