Testosteron und Amy Smart

Normalerweise sage ich ja nix über die Filme, die ich mir ankucke, aber jetzt muß ich mich doch mal auf mein Seifenkistchen stellen und predigen: Kuckt euch Cranck an!
Seeeehr lässig. Bond mit Humor und Amy Smart (OK, sie ist nun mal niedlich, und die Szene in Chinatown…) , dazu eine psychotischer Filmschnitt und eine massenhaft Stereotypen. Normalerweise ein Rezept für Langeweile, aber in diesem besonderen Fall passt es. Und in Zeiten, in denen Oscars für Hautfarbe vergeben werden und gelbstichige Hungerhaken als Schönheitsideal eine willkommenen Abwechslung. OK, für eine Komödie ist schon einiges an „Peng“ und „Bumm“, aber was solls…

Nochmal zum Thema Amy Smart: Warum verwendet man so jemanden nicht öfter, anstatt Topmodell auf Topmodell über die Leinwand stolpern zu lassen ? Und ja, ich weiß, das kommt auf den FIlm an, aber ist ein Film mit Bejonz (Scheiß auf die Schreibweise… das eingefrorene Grinsen aus deisem unsäglichen „Dreamgirls“) wirklich wert, gedreht zu werden? Muß diese fade Blondine aus „Das Superweib“ (Ich hab den Namen vergessen – ihr wisst schon, der Pfannkuchen auf Silikon. Vroni, Verona, Veronica… ach auch egal. Und genau das ist meine Aussage!) wirklich auf Zelluloid gebannt werden? Wäre Zeit mit dem Schulfernsehen nicht unterhaltsamer und wertvoller als mit Eva Grün?

Um jetzt mal vom Thema ein bisschen wegzugehen: Natürlich versuchen verschiedene Medien so „niederschwellig“ (*) wie möglich zu sein. Aber ist die spirale nicht irgendwo mal zuende? Wo ist die Balance, das Gegengewicht? Wenn das Flagschiff deutschen Qualitätsjournalismus, die Tagesschau, schon „verständlicher“ werden will, und Medien ohne „Shock and Ahw!“-anspruch aussterben. Wenn man einen Akademischen Titel in einem Journalismusstudeinegang bekommt, ohne die Sprache zu beherrschen (zumindest: wenn man so die ersten drei Semester geschafft hat) – ist es da nicht mal Zeit, sich auf die Alten Werte zu besinnen? Freiheit, Aufklärung, Eigenverantwortung?

Nur so ein Gedanke. Aber man will ja nix sagen.

* Niederschwellig = Akademikerausdruck für „Idiotentauglich“. Siehe: Dein Schulbuch, deine Computer, deine Medien…