Diplomandenseminar

Ein Diplomandenseminar (Im Studiengangsinternen Blackboard so benannt), das mit dem Thema eröffent wird, kein Diplomandenseminar zu sein hat schon etwas Kafkaeskes. Die Hausarbeit, die ALLE ZUM SELBEN THEMA schreiben ist da schon nicht mehr so spektakulär. Und ein Thema, das so langweilig ist, dass sogar der Küchenzuruf den Salat in der Kantine welken lässt, ist in einem Journalismustudiengang eine Todsünde.

Aber immerhin einen schönen Satz untergebracht:

Zusammengefasst kann der aktuelle Forschungsstand auf Metaebene schön für die Divergenz von wissenschaftlichen Instituten und in der Forschung tätigen Personen gewertet werden, da auch hier sich zwei klare Schulen gebildet haben – auf der einen Seite sind die Sündenböcke-Suchenden, deren Argumentation hauptsächlich vom Versagen des familiären Umfelds ablenken soll und, wenn möglich, einen singulären Auslöser für die vermehrte Gewaltbereitschaft Jugendlicher sucht, sowie auf der anderen Seite die tatsächlich in der realen Jugendarbeit Tätigen und auf statistisch Relevanter Ebene Forschenden, deren Untersuchungs- und Kontrollgruppen mit wissenschaftlichen Mitteln evaluiert werden und sich nicht in Relation zu einer Handvoll Einzelpersonen selbst in den Schwanz beisst, deren Tätigkeiten in der beobachteten Zeit extrapoliert werden, und diese nur einen minimalen Zusammenhang sehen, zumal aus deren Sicht jegliche Untersuchung daran scheitern muss, das Jugendliche mit geringem Gewaltpotenzial potentiell eher aviolente Filme bevorzugen, konsumieren und demnach Gewaltfilme auch bewusster rezipieren, was zu einer offensichtlichen fundamentalen Fehlannahme in allen Studien zum Verhältnis von Medien und Gewalt führt, wobei der Zusammenhang dieser Divergenz mit der Wahrnehmung der Wissenschaftler und Forschenden des realen Lebens und Gesellschaftlicher Zusammenhänge (vgl. Hopf, Werner H.; Huber, Günter L.; Weiß, Rudolf H.: Media Violence and Youth Violence. A 2-Years Longitudinal Study. In: Journal of Media Psychology 2008; Vol. 20(3): 79-96.) in Korrelationsteht, als mit den tatsächlichen Reiz-Reaktions-Schemata der mediendurchsättigsten Epoche.

Manchmal erschienen mir einige Aufgaben der diversen Lehrenden wie Verarschungen, ganz ehrlich. Bin mal gespannt, was da als Note rauskommt.

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