Sehen.

So, und nun wage ich es mal wieder, eine Meinung zu Filmen kundzutun. Hier nun meine momentanen sechs Lieblingsfilme:

01) Mirror Mask
Dave McKean, einer der größten lebenden Grafiker, hat zusammen mit Neil Gaiman eine Film gemacht – eine optische Orgie, die in der selben Liga spielt wie die Quatsi-triologie oder Tarr’s Satango. Einfach nur noch gut. Und dabei ist es von der Story her eigentlich ein Kinderfilm, aber ab einem gewissen Alter sieht man vermutlich mehr.

Wenn man natürlich nur auf Titten, Sprüche und bunte Aktion steht, empfiehlt sich vielleicht eher:
01) Crank
Perfektes Popcorn-kino – Laut, lustig, sexy, bunt, hektisch und perfekt zum abschalten und Broccoli sein.

01) The Boondock Saints
Laut, perfekt inszeniert und produziert. Mit wunderschönem irischen Akzent und einem genialen Willem Dafoe. Natürlich mit einem recht lässigen Gebrauch der Sprache der anderen Beteiligten, wie das zweite Video schön zeigt 🙂

Aber recht blutig – was bei einem Action-film vermutlich dazugehört. Auch blutig, aber auf eine ganz andere Weise:
01) In the Realm of the Senses
Provokant, surreal, umstritten. Ein Meisterwerk des emotionalen asiatischen Films.
Sorry Leute, weder Kung-Fu Scheißdreck noch irgendwelche Fliegerei und pseudo-mystisches Gebabbel verunstalten diesen Film. Nur eine knüppelharte Geschichte, die eine wahre (!) Geschichte erzählt. Schickt die Kinder, Teenies und verklemmten Nie-erwachsen-gewordenen weg. Wäre zu hart.

Auch hart, aber aber diese Thema wunderschön reflektierend auf persönlicher Ebene ist:
01) Der Zug des Lebens
Der einzige wirklich gute Film über die Juden des dritten Reichs: Herzlich und mit einem Augenzwinkern inszeniert, trotz vielen Laiendarstellern intim gespielt, ohne erhobene Zeigefinger und billige Schock-Szenen wird die Wahrheit dargestellt.

01) Drei Herren
Die Szene, in der der autistische Ottfried Fischer und die halb-debile Dorftrottelin beschließen, sich zu lieben und zu heiraten gehört zum rührendsten was der deutschsprachige Film je hervorgebracht hat. Scheiß auf Bambi. Scheiß auf Bambis Mutter, und scheiß auf die ganzen Liebesfilme.
Drei Insassen einer Anstalt stranden in einem niederbayerischen Dorf und leben für eine Zeit dort. Und Herr Ivo führt seinen Fisch spazieren…

Was gehört eurer Meinung nach noch dazu?