Walking by Myself II

Heute aus der Arbeit gekommen. Mit der Tram nach Essen-Katernbetg gefahren. Richtung Zimmer gelaufen. Es ist 6.00 Uhr Abends, ganz leichter Nebel, Tote Blätter liegen auf der Straße, die Luft ist feucht, kalt und riecht nach Katzenurin. Ich laufe in schleppendem Spazierschritt erschöpft auf der linken Straßenseite. 2 Personen kommen mir entgegen. Beide auf Fahrrädern – Rennräder älteren Baujahrs. Sie ist ungefähr 16 Jahre, lange braune Jahre, die Art von Mädchen, die man vergisst, wenn man sie nicht direkt ankuckt, und die danach nicht lange im Gedächtnis bleibt. Er, ein bisschen über 20, kahl rasierter Kopf, Trainingsanzug, einige Akne-narben im Gesicht.
Er erzählt ihr in voller Lautstärke, dass „Mal wieder Zeit ist, jemanden zu verprügeln.“ und „Das er so wild ist.“ Ich bin ungefähr zehn Meter vor den Beiden, und schaue ihn in meinem Tran desorientiert an – einfach auf das Geräusch reagiert. Und er joval zu mir: „Aber dich nicht – wir wohnen doch in der selben Straße.“

Ich fürchte, er meinte das ernst.
Der Ruhrpott wird durch solche Leute nicht sympathischer.

Oktober 7th bis Oktober 9th

      9031: Free Downloads : Drei nette Bildschirmschoner. Insbesondere der Lego-Bildschirmschoner spricht das Kind in mir an. Die schönen Zeiten, in denen man Burgen und Verliese, Folterkeller und Feuergruben bastelt hat. Streckbetten und Menschen-quetschen. Ach, die unschuldige Kindheit!

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