Der Trend zur Authentizität ist groß, habe ich mir sagen lassen – wir alle (Populäre Mainstream-Richtungen wie „Indie“, „Hip-Hop“, „Emo“ und so weiter mal abgesehen, die sich ja zum Universaldilettantismus bekennen) suchen also die echte Erfahrung, das unverfälschte und direkte, also das „Echte“.
Wenn Ihr euch also in dieser Zuckerwatten-Welt mal ECHT verarscht fühlen wollt, kann ich nur empfehlen, Kunde der Postbank zu werden. Dort wird ein Anfrage mit „Joa, das kann dauern“ beantwortet und man kommt sich echt dämlich vor.
Ich warte nun seit dem 25 Januar auf einen Brief der Post, in dem sich Verrechnungsschecks befinden. In den Filialen dieser Institution gibt es allerdings keine Vordrucke mehr, und der ganze „Welt“-Konzern verlässt sich auf den Dienst eines kleinen, Parkinsonkranken Trottels, der vermutlich in der Oberlausitz wohnt, und diese Vordrucke von Hand erstellt.
Und zwar mittels eines altersschwachen Nadelstrahldruckers, und die Liebevoll in Handarbeit nachkolorierten Produkte dann verwendet, um sich nach seinem Geschäft den Ar*** abzuwischen. Und NUR, wenn er Verstopfung hat, werden die Vordrucke an die Kunden der Postbank in Deutschland per analphabetischen Kurier mittels einer Liste geschriebener Instruktionen versendet. Wie erklärt es sich sonst, dass sowas derart lange dauert?
P.S: Mit diesem Beitrag will ich mich nicht über Oberlausitzer, Zentraldeppen, Universaldilettanten oder Parkinson-Patienten aussprechen. Lediglich über die Bankdienste der Postbank.
P.P.S Ja, das war vulgär und bringt nichts. Aber wenn man nun mal seit einer Woche
- auf gepackten Umzugskisten sitzt,
- dem Umzugsunternehmen täglich erklärt, warum es denn immer noch nicht klappt,
- der Arbeitgeber schon ungeduldig klopft und die
- drei Anrufe täglich bei der Servicehotline immer mit „Joa, da können wir nichts machen, warten sie halt noch ein bisschen“,
dann staut sich eine beachtlcihe Menge an Frust an. Dafür gibt es als Entschädigung den Grundriss der Wohnung, in die ich einziehen werde – nicht das euch das was bringt, aber der eine oder andere kann mich ja gerne besuchen. Ausser dem einene Leser, der schon fast täglich „Zeitlupenbaer tot“ sucht – vor dem hab ich Angst!
P.P.P.S „Natural Bling“ bezieht sich auf das Bild oben, das als Schnappschussmit der Olympus E-620 mit dem wunderbaren 12-60er entstanden ist. Tolle Technik, fades Bild 😉