Gute Vorsätze, leicht abgeleitet

Wenn man nichts zu sagen hat, schreibt man eine Serie, weswegen ich hier nun den eventuell wahrscheinlich überflüssigen Blick in meine Werkzeugkiste verkünde, den ich in den nächsten Wochen vollziehen will, insofern es zweieinhalb der klassichen sieben Todsünden erlauben, und zwar eine Serie über  die Tools, ohne die ich mich nicht an den Rechner setzte, jeweils mit Beschreibung, Review, Lieblings-Plug-ins (insofern anwendbar) und Links – somit ist also der Plan für mein heiß geliebtes Directory Opus, meinen „Homie“ Potplayer, das überraschend Störrsich-hilfreiche (Ja, frage nicht, das geht) Scratch Play, das frische und unverbrauchte Station, den ehrenwerten Mediamonkey, den etwas seltsamen Launchy, den unterschätzen Icaros, das frisch-fröhliche Kyno, sowie die kaiserliche Desktop-Kombi aus Rainlendar & Rainmeter und ein paar weiter ein bisserl Info zusammenzutragen, und dann im übertragenen Sinne den Digital-Therapeuten zu spielen, der sich, in körperflüssigkeitsprojektionssicherer Reichweite gemütlich in einem überfütterten Sessel mit langzeitüberfütterter Plauze leise quietschend zurücklehnt und sagt: E“rzählen Sie mir von ihrer Ordnerstruktur“, während der arme Binäre Patient gezwungen würde, Sachen zu machen, die er sich so nie zugetraut hätte, und schon garnicht in dieser Umgebung, und so auch nie wollte oder für möglich gehalten hat – sei es über den Umweg des OS oder halt weil ein Idiot davor sitzt und klickt wie blöd, beziehungsweise wie ungefähr 4% der legendären Shakespearetippenden Affen – sollte das nciht bekannt sein, Googeln hilft – und als Metapher muss dass nun reichen, wir haben ja nicht ewig Zeit, ist ja bald Wochende – und dies dann in nur einem einzelnen Satz dahinzuwerfen und es als zukünftige Beschäftigung zu propagieren, was hiermit geschehen ist.

Bye Bye Gewerkschaft

Sogar eine alte Rot-Socke wie ich ist jetzt aus der Gewerkschaft ausgetreten – wer hätte es gedacht, aber nun ist es so. Im Positionspapier(pdf) stand:

„ver.di setzt sich für eine konsequente Verfolgung der Betreiber illegaler Tauschbörsen ein, die sowohl die Nutzer/innen als auch die Urheber/innen schädigen.“


Dies ist die Legitimation für  Abmahnanwälte und einem komplett entfesselten Urheberrecht, welches das Verhältnis von Kulturschaffendem und Kulturkonsumierendem (Künstler und Publikum) unter den Scheffel der Rechteverwalter und ihrer Ausführungsgehilfen stellt, und somit für mich moralisch inakzeptabel ist.

Und wo werden Nutzer und Urheber geschädigt? (Bitte nur mitreden, wenn ihr den Unterscheid zwischen Urheber und Rechteinhaber kennt).

Ein weiteres Bonmont:

“ver.di .. hält es für notwendig … technische Instrumente zu finden, die … beim Aufruf einer Seite mit illegalen Angeboten ohne Re-istrierung der Nutzer/innen-IP auf dem Monitor eine … Information über die Rechtswidrigkeit des Angebots und dessen Nutzung erscheint.”


Das sind Internet-Stoppschilder und als solche deutliches Zeichen dafür, dass derjenige, der über das Thema schreibt, nichts von der Sache versteht, sonst würde man keine Maßnahme mit derartiger Sinnlosigkeit als „Grundsatz“ deklarieren. Da derjenige, der darüber schreibt (und alle, die die Erklärung verlesen) aber als Gewerkschaftsmitglied in meinem Namen als Mitglied spricht, zeigt, dass weder die Vertreter noch deren Zuarbeitende ernst zu nehmen sind.

Also, tschüs, verdi, schön wars, aber ….

bist ganz schön alt geworden, in verdammt kurzer Zeit.

Licht-Tests, Blitz und Sony

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Nun gut, ich gestehe:
Ich habe nen Spieltrieb.

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Und da sich die Planung für heute verabschiedet hatte,
bastelt man nun mal herum,
und nimmt SIE und DIE DA und vergleicht die Lichtleistung mit DEM DA.
Und was kommt dabei raus?

Sowas:

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Falls jetzt jemand klugscheissert „Die sind bearbeitet“, dann antworte ich: „Gagagbububu, halt die Klappe.“
Falls jemand raten will, was davon mit Natur-Licht und was Kunst-Licht ist: Go!

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Falls jemand fragt, wie sich die Alpha aufführt:

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Schönes Gerät, aber im Vergleich zur Konkurrenz ein paar Schwächen.
Falls jemand genaueres wissen will: Anschreiben…

Kritik am neuen e-Personalausweis

Die öffentliche Diskussion – so minimal sie auch ist, in diesem Land der Betäubten – zur neuesten Datensammelmaschine der Regierung aus Merkel (Ex-SED-Junior-Propaganda-Ministerin), Westerwelle („Sie erwarten jetzt nicht ernsthaft, dass ich darauf etwas sage?“ – Helmut Schmid) und Schäuble (Anschlagsopfer, Spendenbetrüger) lässt neben offensichtlichen Problem…

einem Sicherheitssystem, das jeder Knacken kann, weil es Denkfehler eingebaut hat /
lächerlichen Begründungen für die teuren Maßnahmen /
Onlinesicherheit, die jedem Spammer und Betrüger das Herz höher schlagen lassen, weil per Browsereingbae ohne synchrone Datenübermittlung übertragen wird/
keinerlei rechtlich-empirische Legitimation

… noch zwei wichtige weitere Probleme, die meiner Meinung nach endlich mal ausgesprochen werden müssen.

1) Mit dem neuen E-Pass ändert sich das Format, und man kann nicht die Zigarettenpapierchen aus der Schachtel popeln, wenn Sie zu weit reingerutscht sind


2) Der neue E-Pass ist völlig ungeeignet, um im Winter als Scheibenkratzer eingesetzt zu werden.

Traut sich wer, was dazu zu sagen, oder seit ihr alle schon Blockflöten?

Rotting Snails

oly5

I’d be the first to admit that I’m no good with plants. Well, I would be, if I could be bothered with that exhausting stuff about plants, like watering and … well, do you have to do anything else? 

Nevermind, I rarely do. 

But after one week I find two very strange things. The first is a tear in one of the leaves of my new ficus. That wouldn’t be grounds for suspicion, but than I see somthing else:A tiny small snail, running away from the scene of the crime. Pictured above and below, respectivly, so now I am wondering: Do I host the strongest snail ever? The Hulk, reborn as a snail? Snailzilla? Count Snail?

Maybe not, but creepy nonetheless.

oly5

It's only the End of the world… Zifix.

Tasty, innit?

There is a slight tumult going on. I don’t mean in my tummy ort anything, but I’m rather of two minds about two certain things. That amounts to four minds, which is okay, because now they aren’t alone and can see other people. Where was I ?Yes, being of two minds when it is about the language. In recent weeks, whenever I mean something seriously – or even remotely honest – I have been switching to english. And I don’t know why!

Possible reason may include watching every episode of Doctor Who, or that whenever I take in a movie I prefer the original, or re-reading my Neil Gaiman-Collection, or simply the fact, that I don’t make half as many typos and mistakes when typing english than when typing german, which is a bit of fun, actually, since my job is to write in german; but nevertheless, the old nickname „Fehla Beier“ still stands, and I am still the undefeated champion of overly long, winding, senseless sentences with a typo/word-average above 5. So, where do I go from here? Is my subconscious telling me to pack my stuff and head for the white cliffs of Dover? Shall I try to become the twelfth doctor (which I don’t want to be – I wish a long run for Matt Smith, who basically managed to change the role so far whilst staying true to it that it was possible to follow David Tennant without become a mockery! Well Done, Mr. Smith!) or maybe I just need to write for an english paper. That might be a bit of a problem – even my english is far superior to most people, especially Martians (uneducated ones), Bavarians (equally uneducated), South-Americans (the tribes that haven’t encountered english-speaking folk yet, which could be also said of a few „tribes“ from my native area, the Allgäu), it still leaves something to be desired compared to actually english spoken people. Translations, as one might add, aren’t my cup of tea either – not because I don’t know what the people want to say, but the german typos creep back in.

If you counted so far, there is a german mind, an english mind, and a doctor’s mind, so actually  I am of three minds currently. Which sounds rather unhealthy, but what the heck, at least I got beer. And with that sentence I know that it is very unlikely that I’ll ever got to america, and even Britain becomes something of a pipe dream. And while were at the topic of pipe dreams: the whole stuttered essay was to present some text around the picture above, which must be the doing of a photographers mind. There you have it – four minds. What do you expect?

31-30-17-2011 & Gunkl

r.i.c. 2010_12_234 Oh Gott, die Glocken! (Hier bitte vorstellen, wie ich wie Quasimodo durch das Zimmer wanke, und mir den Schädel halt). Wo kommt nun dieses infernalische Geschepper her? Nun, es ist einfach ein architektonisch-Physikalisches Phänomen. Der Kalk im Hirn rieselt mit dem in den Knochen um die Wette und die Mumien im Museum begrüßen mich mit High-Fives.

Ohne Witze: Ich bin mittlerweile so alt, dass mir meine früherer Erkenntnis „Trau keinem über Dreissig!“ – das Selbstvertrauen raubt, weil ich nun definitiv über Dreissig bin. Aber weil das Leben ja nicht nur Halbvoll und Halbleer sein soll, ist trotz altersgebeugtem Kreuz und wer sich jetzt fragt „Was soll den schon stressen?“ Dann ist die Antwort höchstwahrscheinlich „Der, der Gerade fragt!“ doch auch Positives, denn es gibt neue Gesprächsoptionen!

ric_049 Kamen zum Dreissiger „Na, das muss ich jetzt nicht verstehen!“ und „Das Problem mit deiner Generation ist, das ihr glaubt den Sex erfunden zu haben!“ in die Palette der Möglichkeiten – und gerade das mit dem Sex verwende ich überraschend oft, ist zum Einunddreissiger jetzt Folgendes freigeschalten: „Früher häts das nicht gegeben!“ und „Ach, die Jugend von heute!“ und „Wenn ich noch so jung wie du wäre„. Freu mich allein deswegen ja schon so ein bisserl auf den 32er, weil da gibts dann auch wieder Möglichkeiten, unter anderem den Klassiker „Ich bin zu alt für diese Scheisse!„. Und hoffentlich gewöhne ich mich im kommenden Jahr daran, ge-Siezt zu werden.

Und mittlerweile ist es ja eine kleine Tradition, zum Altern den großartigen Gunkl zum Thema Geriatrie zu Worte kommen zu lassen. Herr Professor Paal, was sagen Sie dazu?

Ich möchte ein bißchen über´s Älterwerden plaudern. Also keine gereatrischen Phänomene, wie was macht man bei einem Kolbenreiber im künstlichen Hüftgelenk – Sondern so Älterwerden light- so ab 30. Das ist ein bißchen ein sensibles Alter, so ab 30. Nicht, daß es ein nicht sesibles Alter gäbe, aber so ab 30 ist ein bißchen ein sehr sensibles Alter.

Also, der 30ste Geburtstag selbst ja noch nicht. Der gilt zwar als Wendemarke, aber das wird lauthals abgestritten, alle Freunde sind da, und es wird ganz groß gefeiert, und man ist so gut drauf – „Burschen, schauts mi au, i bin 30, oba es is ma wuascht!- und alle sagen “ Bravo, du scheißt di nix!“ Da wird gelauthalst, daß das doch überhaupt kein Thema ist -“ 30 Na geh bitte!, Na, wos soi jetzt sei, in Woaheit bin i an Tog öta gwuadn, na, wos soi jetzt sei?!“

Und man bietet der Zeit die Stirn.- Was ein Schwachsinn ist,- in zweifacher Hinsicht; erstens haut die Zeit nicht auf die Stirn, sondern aufs Zahnfleisch, auf den Magen und aufs Fettgewebe, und zweitens: die Zeit…. hat ja Zeit…..Da steht man dann da,(Kämpferpose) „Schicksal, schlag nur zu, wir wollen seh´n, wer früher müd´ ich oder du!“(Naja-Blick) Und irgendwann kommst drauf, daß du nimmer so fett essen kannst – „Richtige Männer essen spät, heiß fett, scharf, schnell und viel-“ war einmal. Und du hast so das Gefühl, daß dich jeder Rausch Jahre von deiner Leber kostet. Und dir fällt auf, daß die Regenerationsphasen nach einem Rausch immer ein bißchen länger werden, -dafür werden die Räusche immer ein bißchen verzweifelter.

31ster Geburtstag, 32ster Geburtstag – und es interessiert niemanden, daß du jetzt 31 bist, und du scheißt da nix, daß du jetzt 32 bist, owa es is dir wurscht! Weil es IST wuascht! – du bist jetzt 31, 32 . Völlig uninteressants Alter.

Und das ist dann das Alter in dem man bemerkt, daß die wirklich wichtigen Dinge im Leben – offenbar alle großräumig vor dir ausgewichen sind. Das macht aber nichts, weil du auf die G´schwinde gar nicht sagen könntest, was die genau sind. Trotzdem gibt´s dann eine Phase, in der man sehr vielen Menschen auf den Nerv geht, weil man dauernd erzählt von den vielen Chancen man im Leben gehabt hat, und wie leid es einem tut, um die vielen Chancen, die man verpaßt hat; und man weiß genau, daß man jede Chance, die sich geboten hat, so gut genützt hat, wie es nur irgendwie ging,- und das ist dabei herausgekommen, – mehr hat das Schicksal nicht im Sackerl gehabt.

Wirklich große Veränderungen, die jetzt noch drin sind, in der Biographie, sind maximal eine Scheidung oder eine Kündigung, mehr ist da nicht drin, man weiß, das geht jetzt so bis hint´ ausse. Das ist keine Torschlußpanik, die einen da befällt, das ist eher das Gegenteil; Also, nicht das Gegenteil von einer Panik, das Gegenteil von einer Torschlußpanik; das Tor steht weit offen, und es steht noch lang offen, aber du weißt genau, es gibt nix mehr, das wird´s gewesen sein!

Man sieht den Abgrund am Ende des Tunnels. Es ist ein bißchen ein sensibles Alter. – Man ist auf einmal so alt, wie man vor einigen Jahren nie geglaubt hat, daß man je werden könnte, und wenn man ein verliebtes 16jähriges Pärchen neben sich im Aufzug ungeniert schmusen sieht, denkt man sich: “ So jung war ich nie!“

Gunkl

 

Die Bilder sind aus einer Session mit der Augsburgerin, Mitte Dezember. Genaugenommen genau 33 Tage her. Viel passiert in der Zeit…

Photokina 2010 (NSFW!)

Bild: Photokina Presseserver

Kontra – die Photokina ist rum (für mich zumindest) und die wichtigsten eindrücke, versammelt in einem Podcast. Zum einen, weil ich das schon ewig nicht mehr gemacht habe, zum anderen weil ich den neuen Recorder mal ausprobieren wollte, ohne das um mich herum alles tost. Also hier nun die Eindrücke (bereinigt von den langweiligen Details, deswegen ab und an Schnitte).

Photokina-Podcast

Und aus Protest ohne eigene Bilder.


P.S.

Aber da ich auf die im Podcast angesprochene Aktion des „Objektiv-Checks“ mehrmals angesprochen wurde – immer mit dem Unterton „Das ist ne Verarsche, oder? Du hast doch immer erzählt, das Fotografie so ’ne ernste Sache wäre, insbesondere die Aktfotografie und das war also alles nur Blah-Blah!„, dann müsste ich darauf antworten: „Für jedes Ballethaus gibt’s nen Strip-Schuppen, für jedes Fachmagazin ein Pornoblättchen. Menschen sind so.